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{{anchor name="start_1"}} ====Abschnitt 1==== „Moderne Subsistenz wollen wir also einen Lebensstil nennen, der in einer nachindustriellen Volkswirtschaft herrschen könnte, in der es den Menschen gelungen wäre, ihre Abhängigkeit vom Markt zu reduzieren, und zwar dadurch, daß sie – durch politische Mittel – eine soziale Infrastruktur einrichten und schützen, bei der Techniken und Werkzeuge hauptsächlich dazu dienen, Gebrauchswerte herzustellen, die sich der Messung und Bewertung durch professionelle Bedürfnismacher entziehen. (...) Die Umrüstung der modernen Gesellschaft von industriellen auf konviviale Werkzeuge setzt allerdings voraus, daß wir den Schwerpunkt unseres Kampfes für soziale Gerechtigkeit verlagern; sie setzt voraus, daß das Prinzip der gerechten Verteilung dem Prinzip der gerechten Partizipation untergeordnet wird“ (ILLICH 1983: 70). {{anchor name="end_1"}}{{anchor name="start_2"}} ====Abschnitt 2==== „Gegenwärtig ist es so, dass jedes von den Experten attestierte Bedürfnis früher oder später in ein Recht umgewandelt wird. Der politische Zwang, jedes dieser Rechte auch durchzusetzen, schafft immer neue Lohnarbeitsverhältnisse (Jobs) und Waren. Jede neue Ware aber zerstört eine Aktivität, mit der die Menschen bislang aus eigener Kraft ihr Leben meisterten; jeder neue Job macht eine Arbeit illegal, die bislang von den Unbeschäftigten verrichtet wurde. Die Vollmacht der Experten, Maßstäbe dafür zu setzen, was gut und richtig ist und was getan werden soll, läßt den Wunsch, die Bereitschaft und auch die Fähigkeit des "einfachen" Mannes verkümmern, nach seinem eigenen Maß zu leben“ (ILLICH 1983: 62). {{anchor name="end_2"}} ====Abschnitt 3==== „Die Glaubwürdigkeit des wissenschaftlichen Experten, sei es Ingenieur, Therapeut oder Manager, ist die Achillesferse des Industriesystems. Daher können nur solche Bürgerinitiativen und radikalen Technologien, die ihren Angriff direkt gegen die einschmeichelnde Herrschaft der entmündigenden Experten richten, den Weg zu freier Entfaltung nichthierarchischer, aus der Gemeinschaft hervorgegangener Kompetenz eröffnen. Das Verschwinden des Herrschaftsanspruchs der Experten ist eine notwendige Voraussetzung dafür, dass eine neue Beziehung hergestellt werden kann. Der erste Schritt dazu ist eine skeptische respektlose Einstellung der Bürger gegenüber dem wissenschaftlichen Experten. Die Erneuerung der Gesellschaft muß vom Zweifel ausgehen“ (ILLICH 1983: 31).